Mit dem WWF auf dem Bauernhof

19 Kinder erlebten mit dem WWF Oberwallis einen Tag auf dem Bio-Bauernhof „Wickert“ in Brig-Glis. Sie verfolgten den ganzen Weg der Milch: Wie sie von der glücklichen Kuh auf der Wiese, bis zum selbstgemachten Butter aufs Brot kommt. Sie halfen voller Energie Ställe ausmisten, Schweine füttern, und Butter schütteln und lernten dabei, wie die Bauern die Natur nutzen und sie gleichzeitig schützen.

Was machen die Kühe am liebsten? Fressen! Also waren die Kinder schon am morgen früh – dick eingepackt in warme Jacken – bereit, um die Kühe aus dem Stall zu holen und auf die Wiese zu treiben. Das brauchte einige Hü und Hotts, damit alle schön auf dem Weg blieben. Ob vielleicht die eine Kuh heute ein Kalb gebärt, so hoch schwanger wie die ist? „Nein, heute wohl nicht. Aber bald“ erklärt Bio-Bauer Andi Portner. Er zeigte, warum Kühe so schöne Hörner haben und warum sie den ganzen Tag fressen. „Ihr könnt alles fragen was ihr wollt, es gibt keine blöden Fragen“ versichert uns Andi. Und prompt kommt die erste Frage: „Hast du ein iPhone?“

Klar sind die Tiere die Highlights, aber wer hätte gedacht: Völlig fasziniert sind die Kinder vom leeren Stall! Jedes will mal mit dem Besen putzen, alles in die Schubkarre zu laden und diese auf den Misthaufen zu kippen. Für die allgemeine Erheiterung sorgte die Melkmaschine mit ihren lustigen Sauggeräuschen. Kein Wunder waren die Kinder gebannt zu erfahren, wie früher gemelkt wurde, und wie heute mit der Maschine die Milch abgesaugt wird.

Aus Milch wird Käse und Butter

Frische Milch gab‘s dann auch gleich zur Znüni-Pause. Die Stärkung war nötig, damit genug Kraft in den Armen ist, um selber Butter zu schlagen. Bäuerin Brigit führte vor, was sie sonst noch alles aus der Milch von ihren Kühen macht: nämlich viel feinen Käse. In ihrer Sennerei durften die Kinder helfen, die schweren Gewichte auf die Käsemasse zulegen. Danach zeigte Brigit ihnen den Steinkeller, wo die grossen Laibe zu aromatischem Berg-, Hobel- und Raclettekäse heranreifen.

Und was passiert mit der Flüssigkeit, die beim Butter- und Käsemachen übrig bleibt? Hier wird nichts weggeworfen. Auf dem Bio Hof Wickert legt man Wert auf natürliche Kreisläufe. Alle Produkte werden innerhalb vom Hof weiterverwertet. Mit der Buttermilch – die bei der Butter und Käseproduktion als Nebenprodukt entsteht – werden die acht Schweinchen gemästet. Jetzt sind sie noch klein. In einigen Wochen werden sie aber bis zu 100 Kilo schwer sein und dann bringt Andi sie zum Metzger. Aus ihnen gibt es Koteletten, Schinken und Würste für Familien im Oberwallis.

Geschlossene Kreisläufe für eine gesunde Natur

So schliesst sich der Kreislauf auf dem Bio-Hof. Die Kühe machen Mist, dieser ist Dünger für die Wiesen, das Gras wird wiederum von den Kühen gegessen, die Milch geben. Aus dieser wird Käse und Butter gemacht und die Schweine gemästet. Und alles ohne künstlichen Dünger oder Pestiziden, damit auch heimische Blumen und Insekten ihren Platz finden und der Boden für künftige Generationen erhalten bleibt. Heute konnten die Kinder die Etappen dieses Kreislaufs selber erleben.

Nachdem der selbstgemachte Apfelkuchen zum Zvieri verdrückt wurde, und die die Kinder die Kühe wieder zurück in den Stall brachten, ging es auf den Weg zu Fuss zurück ins Dorf. Zeit um all die Eindrücke des Tages zu bequatschen und sich zu freuen auf das Abendbrot mit dem selbstgemachten Butter im Rucksack.  

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print