SwissWinds und WWF finden Lösung im Streitfall Windpark Gries

11. November 2014

Medienmitteilung SwissWinds Development und WWF Oberwallis Der Bau von drei weiteren Windenergieanlagen am Gries nimmt eine weitere Hürde. SwissWinds Development GmbH und der WWF Oberwallis haben sich auf zusätzliche Massnahmen zum Schutz von Fledermäusen und Vögeln verständigt. Aufgrund der gemeinsam erarbeiteten Lösung wurde der Kantonalen Baukommission ein Antrag auf die Ergänzung der Baubewilligung unterbreitet. Der Ball liegt nun beim Kanton, der über die Baueingabe entscheiden wird.

Am 2. Mai 2014 wurde das Baugesuch der SwissWinds Development GmbH zur Erweiterung des Windparks Gries (Gemeinde Obergoms/VS) zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegt. Das Bauprojekt sieht die Erweiterung der bereits bestehenden Pilotanlage um drei weitere Windenergieanlagen vor. Der WWF Oberwallis verlangte in einer Einsprache besseren Schutz für Vögel und Fledermäuse. Er stellte das Projekt nicht grundsätzlich in Frage, da der WWF die Windkraft an geeigneten Standorten begrüsst. Er zeigte sich bereit, auf dem Verhandlungsweg die beste Lösung zu finden.   Seitens SwissWinds Development GmbH wurde die Einsprache bedauert, weil die Standorte der geplanten Windenergieanlagen bezüglich Schutzes von Fledermäusen und Vögeln bereits optimal ausgesucht seien. Auch SwissWinds Development GmbH signalisierte offene Gesprächsbereitschaft.

Lösung nach intensiven Verhandlungen Beide Parteien haben sich in der Folge während mehreren Monaten nochmals intensiv mit den Auswirkungen des Projekts auf Fledermäuse und Vögel auseinandergesetzt und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Sie haben sich schliesslich auf das bereits in der ursprünglichen Baueingabe vorgesehene Monitoring der Vögel sowie deutlich verbesserte Massnahmen zum Fledermausschutz geeinigt. Dies geschieht über gezielte Abschaltungen der Windturbinen. Der Schutz der Fledermäuse erhielt Priorität, da Gutachten aufzeigen, dass selbst in solchen alpinen Lagen eine grosse Vielfalt an Fledermäusen zumindest temporär anzutreffen ist. Am Gries konnten 13 von 26 Fledermausarten nachgewiesen werden, darunter die wahrscheinlich in diesen Höhen jagende Bulldoggfledermaus (Tardarida teniotis). Aufgrund der geeigneten Standortwahl mit wenig Konfliktpotential für Vögel sowie den hohen Kosten für technische Aufrüstungen wurde diesbezüglich auf weitergehende Massnahmen verzichtet. Der zusätzliche Aufwand wäre nicht im Verhältnis zum erwarteten besseren Schutz der Vögel gestanden. Das vorgesehene Monitoring der Vögel soll dennoch dafür sorgen, mehr über Vögel und Vogelzug auf dem Gries zu erfahren. Gemeinsamer Antrag an die Behörden und frühzeitige Zusammenarbeit SwissWinds Development GmbH und der WWF Oberwallis haben das gemeinsam erarbeitete Betriebskonzept unterzeichnet. Es wurde der Kantonalen Baukommission als Antrag  zur Ergänzung der Baubewilligung zugeleitet. Der Kanton wird somit in Kenntnisnahme der vereinbarten Lösung über die Baueingabe entscheiden können.  

SwissWinds Development GmbH und der WWF Oberwallis haben die gemeinsame Lösungssuche als sehr konstruktiv erlebt und möchten bei zukünftigen Projekten schon frühzeitig den Dialog suchen.

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